Der Jakobsweg - von Cahors nach Lectoure

Ankunft in Cahors und Einzug in Ihre Unterkunft. Von der Brücke „Pont Valentré“ bis zur Kathedrale Saint-Étienne, über den Marktplatz und die Terrassen des Boulevards, vereint die erste Stadt des Lot südliches Flair, historische Schätze und kulinarische Genüsse. Bevor Sie sich auf das Abenteuer des Jakobswegs begeben, nutzen Sie die Zeit, um durch die mittelalterlichen Gassen zu schlendern, die von Fachwerkhäusern gesäumt sind, oder auf den Terrassen der Cafés am Boulevard Gambetta zu entspannen.

Start in Cahors über die berühmte Pont Valentré, eine befestigte Anlage aus dem 14. Jahrhundert, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Nach einem allmählichen Aufstieg auf einen Hügel erreichen Sie Labastide-Marnhac, eine mittelalterliche Stadt, deren Schloss und Kirche aus dem 13. Jahrhundert noch heute Zeugnis ihrer Geschichte ablegen. Am Nachmittag gelangen Sie nach Lascabanes, einem Dorf auf einem Hügel mit weitem Blick über die umliegenden Täler.

Sie verlassen Lascabanes in Richtung Lauzerte und passieren Montcuq, das durch seinen markanten quadratischen Bergfried auffällt – der einzige Überrest der Burg, die einst von Ludwig XI. zerstört wurde. Der Weg schlängelt sich durch die kalkhaltigen Hügel des weißen Quercy bis nach Lauzerte, einer wunderschönen mittelalterlichen Bastide, die auf einem felsigen Hügel über dem Lendon-Tal thront.

Sie verlassen die charmante Bastide Lauzerte und wandern durch sanft geschwungene Felder und Obstgärten bis nach Moissac, malerisch am Ufer des Tarn gelegen. Diese geschichtsträchtige Stadt zählt zu den bedeutendsten Stationen auf dem Jakobsweg – ein spiritueller Ort mit großer Ausstrahlung. Lassen Sie sich von der prachtvollen Abtei Saint-Pierre verzaubern: Das meisterhaft gearbeitete Tympanon aus dem 12. Jahrhundert, inspiriert von der Apokalypse, und der herrliche romanische Kreuzgang mit seinen fein geschnitzten Kapitellen, die über 50 biblische Szenen erzählen, zählen zu den Höhepunkten der sakralen Kunst im Südwesten Frankreichs.

Sie verlassen Moissac und steigen hinauf auf das Kalkplateau. Unterwegs durchqueren Sie die charmanten Dörfer Boudou und Malause, die mit atemberaubenden Ausblicken über die weite Garonne-Ebene begeistern. Anschließend folgen Sie dem idyllischen Kanal „de l’Entre-Deux-Mers“, wo Sie im Schatten jahrhundertealter Platanen die vorbeiziehenden Hausboote beobachten können. Ihre Etappe endet in Auvillar – einer ehemaligen gallo-römischen Stadt und einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Besonders sehenswert: die imposante, denkmalgeschützte Rundhalle auf dem Marktplatz, ein wahres Schmuckstück mittelalterlicher Baukunst.

Von Bastide zu Bastide wandern Sie durch eine leuchtende Landschaft voller Sonnenblumenfelder – ein echtes Postkartenmotiv des Südwestens. Unterwegs entdecken Sie Saint-Antoine und Flamarens, zwei charmante mittelalterliche Dörfer, die definitiv einen Zwischenstopp wert sind. Ihre Etappe endet in Miradoux, wo Sie die ruhige Atmosphäre dieses hübschen Ortes genießen können. Ein Besuch der romanischen Kirche lohnt sich ebenso wie ein Spaziergang durch die Gassen mit ihren typischen Stein-Fachwerkhäusern. Vom alten Wehrgang aus eröffnet sich Ihnen ein weiter Blick über die sanft geschwungene Hügellandschaft der Gascogne.

Diese kurze, aber lohnenswerte Etappe führt Sie von Miradoux nach Lectoure, einem bedeutenden Zwischenstopp auf dem Jakobsweg. Schon von weitem ragt der imposante Glockenturm der Kathedrale Saint-Gervais über die weite Landschaft – mit über 45 Metern Höhe ist er ein unübersehbares Wahrzeichen. In Lectoure erwartet Sie eine reizvolle Altstadt mit einem harmonischen architektonischen Ensemble: Schlendern Sie vom Rathaus zur Kathedrale, erkunden Sie das Viertel rund um den Brunnen „Fontaine de Diane“, spazieren Sie entlang der alten Stadtmauer und durch die verwinkelten Gassen mit ihren eleganten Herrenhäusern. Ein perfekter Abschluss Ihrer Wanderung durch die Gascogne.