Der Saint Guilhem-Weg, die gesamte Strecke

Am Nachmittag kommen Sie in Aumont-Aubrac an, der „Hauptstadt des Aubrac“ im Département Lozère. Nutzen Sie die Gelegenheit, den Ort zu besichtigen und durch seine Gassen zu schlendern, bevor Sie zu Ihrer Unterkunft aufbrechen.

Sie können mehr über die Bestie des Gévaudan erfahren, die die Region im Jahr 1764 terrorisierte, und eine Statue zu Ehren dieser berühmten ländlichen Legende auf einem der Dorfplätze entdecken.

Übernachtung in Aumont-Aubrac.

Diese erste Etappe verläuft gemeinsam mit dem Jakobsweg. Sie verlassen Aumont-Aubrac in Richtung Nasbinals und durchqueren die Dörfer La Chaze-de-Peyre und Lasbros – die letzten Ortschaften vor den einsamen Weiten des Aubrac.

Anschließend wandern Sie über die Viehtriften, die von den Tieren während der Transhumanz genutzt werden, um das Herz dieser Region zu erreichen: weite Hochweiden, übersät mit den typischen „Buron“ – Steinhütten der Hirten.

Nach einem schönen Anstieg erreichen Sie den Roc des Loups auf 1.261 Metern, bevor es hinab nach Rieutort-d’Aubrac geht.

Schließlich gelangen Sie nach Nasbinals, wo Sie die romanische Kirche besichtigen können, die aus braunem Basalt erbaut und von Schieferdächern bedeckt ist.

Übernachtung in Nasbinals.

Willkommen im Aveyron! Einige Kilometer nach Ihrem Aufbruch in Nasbinals verlassen Sie das Département Lozère und erreichen das kleine Dorf Aubrac im Département Aveyron.

Dieser Teil des Wanderweges durch das Gebirge war für die Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela besonders gefährlich – vor allem wegen der Kälte, der Wölfe und der Straßenräuber.

In Aubrac wurde im Jahr 1120 ein Hospiz gegründet, das von den Mönchen der Domerie betrieben wurde, um die Pilger zu versorgen. Heute sind nur noch die Kirche und ein Turm erhalten, in dem die sogenannte „Glocke der Verlorenen“ hängt – sie wurde einst geläutet, um sich in den Wäldern des Aubrac verirrte Pilger zu retten.

Anschließend steigen Sie hinab in Richtung Saint-Chély-d’Aubrac.

Wenn Sie über Les Enfrux und den Roc de Campuels wandern, durchqueren Sie die Hochebenen des Aubrac – stets im Blick: der höchste Punkt der Region, das „Signal de Mailhebiau“ auf 1.469 Metern. Anschließend erreichen Sie durch einen schönen Wald den Pass von Trébatut.

Übernachtung am Trébatut.

Diese Etappe ist relativ kurz und verläuft überwiegend bergab. Sie wandern auf den Wegen der berühmten Transhumanz, die jedes Jahr Tausende von Besuchern anzieht.

Sie verlassen das Aubrac durch ausgedehnte Wälder und überqueren den Fluss Lot, nachdem Sie Saint-Germain-du-Teil durchquert haben. Anschließend erreichen Sie La Canourgue, das wegen seiner zahlreichen Kanäle auch als „Klein-Venedig der Lozère“ bekannt ist.

Übernachtung in La Canourgue.

Von La Canourgue aus folgen Sie dem Fernwanderweg GR6 und wandern in Richtung des Kalkplateaus von Sauveterre, wobei Sie allmählich an Höhe gewinnen. Die Wanderung führt Sie über das Kalkplateau, vorbei an kleinen Wäldern und fast wüstenähnlichen Weiten, bevor Sie Saint-Georges-de-Lévéjac erreichen, von wo aus Sie einen wunderschönen Ausblick auf die Tarn-Schluchten genießen können.

Sie wandern entlang der Schluchten, bevor Sie hinabsteigen und Ihre heutige Etappe in Les Vignes beenden.

Übernachtung in Les Vignes.

Der Großteil dieser Etappe verläuft entlang des Tarn und bietet Ihnen herrliche Ausblicke auf die Schluchten. Körperlich ist die Strecke nicht besonders anspruchsvoll, sodass dies ein sehr angenehmer erster Teil der Wanderung ist.

Sobald Sie in Le Rozier angekommen sind, führt die Route Sie, dem GR6 folgend, bergauf auf das berühmte Kalkplateau „Causse Méjean“ und weiter bis zum Dorf La Viale.

Es besteht die Möglichkeit, eine schöne Variante über „le Vase de Sèvre et de Chine“ zu nehmen, die mit herrlichen Ausblicken auf die Jonte-Schluchten lockt (positiver Höhenunterschied: +100 m).

Übernachtung in La Viale.

Immer noch auf dem Kalkplateau „Causse Méjean“ durchqueren Sie die kleinen Dörfer Saint-Pierre-des-Tripiers und Hyelzas, bevor Sie auf Ihrem Weg die Aven Armand passieren, eine riesige unterirdische Höhle.

Anschließend beenden Sie Ihre Durchquerung des Kalkplateaus „Causse Méjean“ und steigen in die Jonte-Schluchten hinab, um Ihren Aufenthalt in Meyrueis zu beenden.

Übernachtung in Meyrueis.

Wenn Sie durch Camprieu und über den Pass La Pierre Plantée gehen, durchqueren Sie das Tal des Glücks inmitten der Wälder, während Sie zum Pass La Serreyrède aufsteigen. Sie befinden sich nun an den Ausläufern des Mont Aigoual.

Von diesem Pass führt ein Abstieg nach L’Espérou, wo Sie Ihre nächste Etappe verbringen werden.

Übernachtung in L’Espérou.

Heute stehen viele Wälder auf dem Programm! Von L’Espérou aus erreichen Sie den Pass La Broue und den Pass La Sablière und beginnen einen langen Abstieg auf einem Weg namens „La Draille du Languedoc“, einer alten Transhumanzroute.

Sie durchqueren das mittelalterliche Dorf Aulas im Tal und erreichen bald darauf Le Vigan, wo man sofort das südliche Flair spürt!

Übernachtung in Le Vigan.

Nach den Wäldern des Vortages steigen Sie nun hinauf auf das Kalkplateau „Causse de Blandas“, wo Sie Spuren aus der Altsteinzeit entdecken können, wie Menhire und Dolmen.

Hier erwarten Sie typische Wüstenlandschaften der Cevennen. Nachdem Sie die Dörfer Montdardier und Blandas durchquert haben, eröffnet sich Ihnen eine atemberaubende Aussicht auf den Talkessel von Navacelles.

Die Route führt Sie anschließend hinab in die Schluchten der Vis, wo Sie Ihre Etappe beenden werden.

Übernachtung in Navacelles.

Der Beginn dieser Etappe entlang der Vis-Schluchten ist wunderschön. Anschließend gewinnen Sie etwas an Höhe und erreichen Saint-Maurice-de-Navacelles auf der Larzac-Hochebene, bevor Sie das kleine Dorf La Vacquerie erreichen.

Übernachtung in La Vacquerie.

Dies ist die letzte Etappe Ihrer Wanderreise. Heute steigen Sie durch die Combe Roujal hinauf und erreichen den Mont Saint-Baudille. Anschließend beginnt Ihr Abstieg in das wunderschöne Dorf Saint-Guilhem-le-Désert, das Ziel Ihrer Wanderung auf dem Saint-Guilhem-Weg.

Damit endet Ihre Reise nach dieser Wanderung.